Goethe, 1959 Zu Goethe, Faust I, 1959
Pinselzeichnung
Musikal-Clowne, um 1953 Musikal-Clowne, um 1953
Federzeichnung
Köpfe, 1925 Köpfe um 1925
Schwarze Kreide
Die Rache, um 1920 Die Rache, 1921
(nach Uhlandschem Gedicht)
um 1920, Radierung

Gesamtwerk


Von Alexander dem Großen bis Zirkus –
Anmerkungen zum Gesamtwerk Josef Hegenbarths

Hegenbarths Werk: das heißt hunderte Gemälde und graphische Arbeiten, tausende Zeichnungen. Lässt sich ein roter Faden in seinen Arbeiten erkennen? Was beschäftigte ihn? Welche Techniken bevorzugte er? Und wie stellte er die Themen in seinen Werken dar?

Thematisch vielfältig

Zeitlebens interessierte sich Hegenbarth für die Kreatur – für Mensch und Tier. Bildnisse, vielfigurige Szenen, Tierversammlungen oder Zirkusclowns: Das Spektrum der Darstellungen ist groß. Erweitert wird es noch durch die zahlreichen Illustrationen zu Märchen und anderen Werken der Weltliteratur. Die Gattungen Stillleben und Landschaften ließ er – bis auf die Ausnahme einiger reiner Landschaftsdarstellungen – außer Acht. Die abstrakte Malerei faszinierte ihn nicht, er blieb dem Gegenständlichen verhaftet.

Technisch variabel

Von Hegenbarths Arbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben sich lediglich die graphischen Arbeiten erhalten, vor allem Radierungen, die anderen Werke merzte der Künstler selbst aus. Hier zeigt sich ein Grund für die Werkfülle: Stets feilte Hegenbarth an einer besseren Version seiner meist kleinformatigen Blätter, ließ Geschaffenes neben Neuem bestehen (oder auch nicht), doch die aktuelle Variante war die Vortrefflichste. Neben den Radierungen der Frühzeit schuf er Öl- und vor allem Leimfarbenbilder, auch Aquarelle; vorherrschend waren die zahllosen Zeichnungen mit Pinsel und Feder.

Unablässig kreativ

Sein Stil wandelte sich im Lauf eines halben Jahrhunderts, auch variierte der Focus, auf den er sein Augenmerk richtete. Dabei blieb Hegenbarth aber stets einem Grundsatz treu: Er strebte zunehmend nach Verdichtung, nach Konzentration – inhaltlich oder formal –, er suchte den dramatischen Moment zu bannen, den Typus einer Figur zu erfassen, die Essenz einer Szene zu destillieren. Dramatik, Bewegung und Raum erzielte er mit wenigen Strichen; konsequent fortgeführt in der schriftzeichnerischen prägnanten Linienbetonung der letzten Jahre. Als Zeichner, Maler, Graphiker und Illustrator gehört er im deutschsprachigen Raum zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.

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Drei Köpfe, 1961 Drei Köpfe, 1961
Leimfarbe
Reineke Fuchs, um 1946 Reineke Fuchs, um 1946
Farbige Pinselzeichnung
Alexanders Zug gegen die Perser, 1924 Alexanders Zug gegen
die Perser, 1924, Aquarell
Würfelnde Männer, 1920er Jahre Würfelnde Männer
1920er Jahre, Öl/Pappe